Fallstudie Geschäftsführung Hafen
Ausgangslage/Vorüberlegungen
Unser Klient ist ein europaweit tätiges, börsennotiertes Unternehmen aus der Metallindustrie. Um seine Logistik zu unterstützen und die Verfügbarkeit von Produktionsmitteln sicherzustellen, unterhält unser Kunde einen eigenen Hafen in Norddeutschland. Dessen Automatisierungsgrad ist weltweit führend: Seit den 1980er Jahren wurden die dortigen Umschlagsanlagen entsprechend umgebaut und modernisiert, so dass Entladung, Lagerung und Weitertransport inzwischen mithilfe von Lasertechnik, GPS und funkgesteuerten Krananlagen erfolgen. Trotz nahezu identischer Mitarbeiterzahl konnte die Umschlagsmenge daher verdoppelt werden.
Der bisherige Geschäftsführer der Hafengesellschaft kommt aus der elektrischen Instandhaltung des Mutterkonzerns. Dank seines Know-Hows im Feld der Prozessautomatisierung prägt er die durchgeführten Umbauten entscheidend mit. Da er in den Ruhestand versetzt wird, werden wir beauftragt, die entstehende Vakanz zu besetzen.
Der oder die gesuchte künftige Stelleninhaber*in soll die Hafenanlagen weiterhin dem technischen Fortschritt anpassen, die Instandhaltung optimieren sowie Erweiterungen planen und ausführen. Eine weitere wichtige Aufgabe in dieser Position ist es, einen positiven Kontakt zu Aufsichtsbehörden und den politisch Verantwortlichen sicherzustellen. Kenntnisse des Hafenumfelds wären wünschenswert, sind aber nicht zwingend erforderlich.
Branche: Schwerindustrie
- 200 Zielfirmen wurden definiert
- 489 Kandidat*innen identifiziert
- 10 Kandidat*innen wurden interviewt
- 5 Kandidat*innen wurden präsentiert
Durchführung/Projektablauf
Bei der Entwicklung einer passenden Zielfirmenliste berücksichtigt unser Team neben anderen Häfen zunächst auch Firmen aus den Bereichen Automatisierung, Energie sowie Fördertechnik im gesamten Bundesgebiet. Außerdem ergänzen wir große Wettbewerber unseres Klienten, welche ähnliche Anforderungen an den Transport von Rohstoffen und eine vergleichbare Logistikstruktur haben. Insgesamt ergeben sich daraus knapp 200 Zielunternehmen.
Unsere Berater identifizieren anschließend – in Abhängigkeit von der Größe der jeweiligen Zielfirma - die Geschäftsführung, die Betriebsleitung, die Leitung der Instandhaltung und die Leitung des Projektmanagements. Bei der Ansprache der Kandidat*innen achten sie insbesondere auf das technische Know-How sowie die Erfahrung in der Kommunikation mit Aufsichtsbehörden.
Schon der erste Statusreport nach drei Wochen enthält den finalen Kandidaten. Da im weiteren Prozess jedoch weitere prinzipiell geeignete Führungskräfte Interesse signalisieren, wird sich der Umfang des Reports auf ingesamt 13 Kandidaten erhöhen. Aus diesem Kreis interviewt unser Team zehn Kandidaten, die in den Bereichen Hafen und Automatisierungstechnik tätig sind.
Auf Grundlage der Interviews wählen wir fünf Kandidaten für die Präsentation bei unserem Kunden aus. Für die entscheidenden Gespräche mit dem zuständigen Personalvorstand verengen wir den Kreis erneut und stellen ihm drei Kandidaten vor.
Letztlich macht derjenige Kandidat das Rennen, den wir von Beginn an favorisiert haben. Aufgrund eines Maschinenbaustudiums sowie langjähriger Erfahrungen als technischer Prokurist eines anderen Hafens und als Geschäftsführer mehrerer Tochtergesellschaften verfügt er über den idealen Querschnitt aus den gewünschten Qualifikationen. Nach Verhandlungen mit seinem aktuellen Arbeitgeber kann er seine Kündigungsfrist auf sechs Monate senken und übernimmt schließlich die Geschäftsführung der Hafengesellschaft unseres Kunden.